Erfahrungsbericht  WAMSB  Rastede  2024:
Stadtfanfarenzug  Markkleeberg  e.V.

Die Qualifikation im letzten Jahr, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen zu dürfen, war für uns schon ein Erfolg. Im letzten Jahr waren wir außerdem bei der Fanfaronade dabei, wo auch nach dem WAMSB-System gewertet wurde. Wir sind bewusst in der höchstmöglichen Division angetreten, um zu schauen wo wir im Vergleich mit anderen Vereinen stehen. Dieses Ergebnis war eher ernüchternd und so haben wir getreu dem Motto „Dabei sein ist alles!“ in Richtung WM geschaut. Unsere Show haben wir anhand der Kritik zur Fanfaronade an einigen Stellen musikalisch und choreographisch optimiert. Keiner wusste, was uns erwarten würde.

So starteten wir am Donnerstag Nachmittag mit dem Bus in Richtung Rastede. Die Busfahrt verbrachten wir mit guter Laune, Singen und einem tollem Gemeinschaftsgefühl. Unser musikalischer Leiter Christian Scheffler erklärte uns im Bus nochmals das Boxenssystem der WAMSB, um ein Gefühl für das zu erreichende Ergebnis zu bekommen. 

Der Freitag Vormittag stand im Zeichen der Wettkampfvorbereitung. Schon beim Einspielen war klar, dass wir gut harmonieren. Die Aufregung hielt sich in Grenzen, wir wollten einfach eine gute Show abliefern und Spaß haben. An Startposition vier haben wir vom ersten Ton an mit einem guten Gefühl unsere Show präsentiert. Der Applaus am Schluss und die Standing Ovation haben uns allen Gänsehaut bereitet. Zur Siegerehrung standen nur die Drum Majors aller Vereine auf dem Platz und somit fieberten wir von draußen mit, welche Punktzahl wir erreicht haben könnten.

Wir jubelten alle und fielen uns um den Hals, als wir die Punktzahl 83,222 mit Prädikat Silber hörten. Damit waren wir an dem Tag sogar zweitbester Starter der Show Qualifikation. Mit Tränen in den Augen wurde unser Stabführer und Vereinsvorsitzender Harald Schoppe in Empfang genommen und verteilte die Medaillen. An diesem Abend feierten wir unsere grandiose Punktzahl ausgiebig im Festzelt. 

Nun stand die unsichere Frage im Raum: Könnten wir es vielleicht sogar unter die besten 12 und damit ins Finale schaffen? 

Am Samstag konnten wir den anderen Vereinen bei ihren Show Darbietungen zuschauen. Dabei waren auch einige Fanfarenzüge aus Deutschland dabei. Vor allem unseren sächsischen Freunden aus Crimmitschau drückten wir die Daumen. Die Darbietungen einiger Gruppen waren so beeindruckend, dass wir so langsam die Hoffnung aufs Finale verloren hatten. Die Zeit verging wie im Flug und schon war die große Siegerehrung des Tages gegen 22 Uhr gekommen. Bei der Bekanntgabe der Punktzahlen der anderen Vereine versuchten wir auszurechnen wo wir nun stehen. Dann kam der entscheidende Moment. Die Vereine, die sich fürs Finale qualifiziert haben, wurden genannt. Die Spannung war kaum auszuhalten und dann erklang unser Name: „Stadtfanfarenzug Markkleeberg“. Dieses Gefühl ist kaum zu beschreiben, wir hatten es tatsächlich geschafft. Damit haben wir niemals gerechnet. Alle fielen sich in die Arme und ließen ihren Emotionen freien Lauf. Direkt im Anschluss  durften wir ein fantastisches Feuerwerk bestaunen. Dieses Gefühl, mit 3500 Musikern auf dem Platz zu stehen, ließ uns sogar den einsetzenden Regen vergessen. Dann ging es schnell ab ins Bett, denn Sonntag ist FINALE! 

Am Morgen folgt der geübte Ablauf: Frühstück, Umziehen, Einspielen und ab ging es auf den Wettkampfplatz. Was könnten wir jetzt noch erreichen? Wir präsentierten erneut unsere Show bei der wir versuchten einige Tipps, von den Wertungsrichtern von Freitag, umzusetzen. Die Siegerehrung stand wieder im Zeichen der Aufregung, jedoch nicht nur wegen des Ergebnisses. Unser Bus muss spätestens 18 Uhr los fahren. Werden wir überhaupt noch unsere Punkte auf dem Platz erfahren?

Alle schauten gespannt auf die Uhren und die Zeit verging. Gegen 17:30 Uhr wurde dann die Siegerehrung des Show Finales durchgeführt. Wir konnten und können es immer noch nicht glauben: Wir sind unter den 10 Besten Marching Show Bands der Welt! Damit konnten wir unsere Leistung vom Freitag bestätigen und ein weiteres Silberprädikat erhalten. 

Das Wochenende hat uns noch fester zusammengeschweißt und war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die der Verein schon lange nicht mehr erlebt hat. Das wäre nicht möglich gewesen ohne unsere Mitglieder, Übungsleiter, Betreuer, Fans, Familien und Sponsoren, die uns auf diesem Weg unterstützt haben. DANKESCHÖN. 

Wir möchten diese Erfahrung nicht mehr missen.

Laura Berger (24 J) und Christian Scheffler (32J)

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